Unser Reisebericht - Baltikum 2014 - Teil 4


Baltikum 2014
Von Aurich bis Liepaja Von Jürkalne bis Abragciems Vom Berg der Kreuze bis Riga
Von Turaida bis Saarema Von Haapsalu, Tallinn, Tartu bis Vilnius
Fundsachen 1 Fundsachen 2 Reiseroute und Daten



Bei strömendem Regen starteten wir in Riga. 
Rosi fuhr das Wohnmobil zur Entsorgung, 
damit ich nicht nass ein- und aussteigen musste. 
Weiter ging´s zur Rezeption und Abmeldung, 
Müll entsorgen und Wasser tanken. 
Ich war vollkommen durchnässt.


Beim Einkaufszentrum haben wir 20 m vor der Tiefgaragen-Einfahrt geparkt.
So kamen wir trocken ins Einkaufszentrum: 
Geld abheben und ein paar Dinge einkaufen.

Dann fuhren wir schlechte Straßen quer durch Riga - 
und das alles bei Regen.
Die Autobahn bis Sigulda war o.k. - für lettische Verhältnisse.

Den Campingplatz in Sigulda an der Gauja haben wir gar nicht erst angefahren. 
Schwimmen braucht das Wohnmobil nicht.
Wir sind gleich zur Burg Turaida hochgefahren. 
Parkgebühr 3,56 €. Eintritt 4,27 €; Rentnerpreis.

Es regnete, aber vieles in der Burg war ja innen zu besichtigen.
Gut gemachte Ausstellungen und viele interessante Dinge gab es zu sehen.
Turaida ist eine schöne Burg, es hat sich gelohnt, sie zu besichtigen.

Auch eine kleine Kirche gehörte in den Burgpark. 
Ein ganz tolles Harmonium
von 1839 stand dort.




Burg Turaida





Der Innenhof

Um 16 Uhr waren wir am Wohnmobil. Gegen 17:30 Uhr hörte der Regen auf.

Wir hatten extra bei der Kasse gefragt, 
ob wir mit der Karte nochmal rein dürften, 
wenn es nicht regnet, um den Park zu besichtigen. 
Also sind wir durch den Park und die anliegenden Wirtschaftsgebäude geschlendert. 
Leider waren diese schon z.T. ab 18:00 Uhr geschlossen.




Skulpturen im Park bei der Burg Turaida

Auf Landstraßen fuhren wir am nächsten Tag nach Cesis.
Kurz vorm Ort steckten wir in einer Baustelle fest,
weil ein Kleinlieferwagen das Grün nicht abwarten konnte
und die Baustelle sehr trottelig verstopfte.
Cesis ist auch ein schönes Städtchen.
Hier sind die Parks und das Burggelände hervorzuheben.

In einem Park fanden wir auch eine russisch-orthodoxe Kirche. 
Leider war sie geschlossen.
Eine "Armen- Schule" gab es in Cesis früher auch.

Etwas außerhalb haben wir die angegebene Heilquelle gesucht und gefunden. 
Wir konnten nur über den Zaun gucken. 
Ist das jetzt ein Privatgelände?



Alles im Rahmen


Die alte Burg und das neue Schloss in Cesis

Zur Weiterfahrt nach Tuja ging es wieder durch die Baustelle -
diesmal ohne Volltrottel.

Den von "Schulz" empfohlenen Stellplatz konnte man nicht anfahren.
Eine Baustelle in Tuja machte es unmöglich.
Also blieben wir auf dem Campingplatz Jurasdzeni in Tuja selbst.
Eine prima Entscheidung.
Meerblick - Ruhe, und damit ideal für einen Ruhetag -
ein schöner Strand mit leichter Steilküste - gut eingeteilte Stellplätze,
so dass auch andere den Meerblick genießen konnten.
Wenn alle Stellplätze so wären...


Stellplatz in Tuja


Die Küste von Tuja


Die Straße bis Pärnu war eine Prachtstraße. 
So was Tolles hatten wir den ganzen Urlaub noch nicht.
In Pärnu haben wir einen guten Parkplatz gefunden. 
Drei Stunden haben wir die Kur- und Bade-Stadt angeschaut.

Estland ist in der Entwicklung noch weiter als Lettland. 
Man merkt es überall. 
Die Promenade am Strand war schon fast wie auf Norderney. Fast.




Die Kirche in Pärnu mit einem Proben-Orgelkonzert


Der Stellplatz Doberin - nahe Pärnu

Wir kamen mit einem Ehepaar aus Australien ins Gespräch. 
Die beiden sind Deutsche und betreiben seit 17 Jahren ein Bed&Breakfast Hotel dort. 
Für drei Monate kommen sie jedes Jahr nach Deutschland und reisen. 
Sehr interessant.

Die Nacht war zum Abgewöhnen. Hinter uns standen drei Zelte. 
Und dort war Party bis um 3 Uhr. Uffda uffda uffdada Musik.
Um 23 Uhr hatte ein Norweger sich beschwert. 
Da war erstmal bis 1 Uhr wenigstens die Musik leise. 
Aber um 1 Uhr kamen noch zwei Autos und es ging wieder los.
Wegfahren ging nicht! Da gab's nur eins: durchhalten...
Ein Campingplatzwart war auch nicht vor Ort.

Wir können den Stellplatz nicht empfehlen. 
Andererseits soll die Nacht zuvor sehr ruhig gewesen sein.

Dafür war am Morgen die Sonne sehr freundlich zu uns.
Die Fähre zur Insel Muhu haben wir um 12 Uhr erreicht.
Dort auf Muhu haben wir das tolle Freiluft-Museum in Kugava besucht.
Original Häuser - alles sehr gut aufbereitet. 
Auch die sehr kleine Dorfschule Kugava und eine Bockwindmühle waren zu besichtigen. 
So dürfen Museen sein.



Das Freiluftmuseum Muhu in Kugava


Schlaue Nutzung von alten Booten.

Anschließend fuhren wir über einen Damm auf die größere Insel Saarema. 
Wir blieben auf dem Stellplatz Orissaare am Hafen. 
Geduscht wurde in einer abenteuerlichen Dusche vor der Sauna. 
Nun ja, sauber wird man jedenfalls. 
Man lernt Duschen kennen - kaum zu glauben.
Wir hatten so sonniges Wetter, 
dass wir locker bis 22 Uhr draußen sitzen konnten. 
Eigentlich war es der erste richtige Sommertag der Reise.

Die Geburtstagsparty in der Gastwirtschaft war doch leiser als befürchtet.




Stellplatz in Orisaare

Am nächsten Tag waren wir in einem kleinen Fischerdorf Annakula.
Dort war ein Handwerker damit beschäftigt, ein Reetdach zu decken. 
Wir haben uns unterhalten, 
kennen wir doch das Reetdachdecken vom Großen Meer in Ostfriesland.
Eine Frau schöpfte Wasser aus einem Quellbrunnen - 
einem Ziehbrunnen mit richtigem Zinkeimer. 
Anderes Wasser gab es in dem Dorf nicht.


Dann waren wir in Angla bei den fünf Mühlen.

Das war auch als Museum eingerichtet. 
Eine der vier Bockwindmühlen konnte man besichtigen. 
Und die Holländer-Mühle war auch zu besteigen. 
Die Galerie war ohne Geländer. Bei uns undenkbar - hier völlig normal.



Die fünf Mühlen von Angla

Die älteste Kirche auf Saaremaa stand in Karja - eine romanische Hallenkirche.
Sie war ganz anders als die Kirchen hier sonst.



Die romanische Kirche in Karja


Die romanische Kirche in Karja

Wir änderten nochmal spontan die Reiseroute 
und fuhren zur Steilküste nach Panga. 
21 m hoch ist die Steilküste hier und wie üblich ungesichert. 
Nach unten kam man leider nicht. 
Aber das ist auf Rügen ja auch nicht möglich.

Wir blieben über Nacht auf dem Parkplatz 
und fuhren erst am nächsten Tag nach Kuressaare und 
zum Campingplatz Tehumardi in Salme.



Die Steilküste bei Panga


Die Steilküste bei Panga



Sonnenuntergang an der Steilküste bei Panga
und das Licht-Kreuz ist wieder zu sehen.

Auf einer Picknickbank im Schatten haben wir 
gemeinsam mit unseren Freunden gefrühstückt.
Dann sind wir nach Kuressaare zum Deutschen Soldatenfriedhof gefahren.

Das dritte Grab, das wir näher anschauten, 
war von einem Deutschen Hans Behnke, der 1944 gefallen war. 
Verwandt mit unserem verstorbenen Freund Hans Behnke?


Die Stadt Kurresaare fanden wir mittelmäßig. 
Nur die Festung und die Bischofsburg waren gut.




Die Bischofsburg in Kuresaare



Der Fischer und seine Frau


Der Kursaal

17 km weiter haben wir den guten Campingplatz Tehumardi angesteuert.

Am Nachmittag sind wir erstmal eine 'Erfrischungsrunde' im kleinen See
auf dem CP geschwommen. Herrlich.

Dann haben wir die Schwimmsachen genommen 
und sind die 300m zum Ostseestrand durch den Wald gelaufen.
Ab ins Ostseewasser. Leider waren da viele Steine, 
aber wir haben es
auch ohne Badeschuhe geschafft,  
ins etwas tiefere Wasser zu kommen.

Es war einigermaßen gutes Wasser. 
Zum Schwimmen ist der See aber besser.


Nach einer ruhigen Nacht haben wir eine 30 km-Radtour

über Schotterpisten unternommen - fast immer an der Ostsee entlang.
Vier Autos und ein Bus sind uns entgegen gekommen 
und haben uns eingestaubt.

Auf einen Aussichtspunkt mit sehr schmalen Sprossen sind 
Rosi und ich alleine geklettert. Wir hatten eine gute Rundumsicht.
Nach vier Stunden waren wir wieder auf dem CP.
Sofort nahmen wir ein Erfrischungsbad im See.




Einen Tag später haben wir den Meteoriten-Krater von Kaali besichtigt.
Beeindruckend. Ein Riesenloch mit einem hohen Wall drumherum.




Der Meteoriten-Krater bei Kaali


Gutshof bei den Kratern in Kaali

Die Tage auf Muhu und Saarema waren sehr schön.
Bei aller Reiserei - hier war es auch ein Stück Ruhe und Erholung.


 
Burg Turaida
N 57.18325  E 024.84948
3,65 € Parkgebühr bis 8.00 Uhr

Tuja CP Jurasdzeni
N 57.490841  E 024.381694
10,00 €

12 km westlich von Pärnu
Gaststätte Doberin rannamaja Audru
N 58°23´12.6"  E 024°22´13,9"
15,00 € ohne Dusche

Stellplatz Orissaare
N 58°33.752`  E 023°05.466´
7,00  €

Panga Parkplatz
N 58°34.175´ E 022°17.410´

CP Tehumardi in Salme
17 km südlich von Kuresaare
N 58°10.802  E 022°15.174´
15,00 €


Teil 5: Von Haapsalu, Tallin, Tartu bis Vilnius

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